Das 1×1 der Landingpages – Wieso bringt eine LP 412% bessere Ergebnisse als eine Website?

Banal ausgedrückt sind Landingpages alle Seiten, auf denen ein Besucher auf Ihrer Webseite „landet“. Im einfachsten und gleichzeitig häufigsten Fall ist das die Startseite Ihres Webauftritts.

Doch die Startseite ist nicht immer optimal als Einstiegsseite für alle Ihre Besucher geeignet. Bei bestimmten Besuchern möchten Sie vielleicht lieber nicht, dass Sie über die Startseite auf Ihren Webauftritt kommen. Immerhin bietet die Startseite gewöhnlich viel Ablenkung: Ein mehr oder weniger großer Header-Bereich beinhaltet ein Logo oder vielleicht auch eine erste Begrüßung des Besuchers. Rechts oder links befindet sich eine Sidebar mit verschiedenen Links zu sozialen Netzwerken, den neuesten Inhalten oder Ihren Produkten. In der Mitte dann ein erster Inhalt und irgendwo auch noch eine Navigation mit mehr oder weniger vielen Punkten – all das lenkt ab, sehr sogar!

Besser ist es daher, wenn man bestimmte Besuchergruppen auf eine extra erstellte Landingpage leitet, die einen Großteil dieser Ablenkungen gerade nicht bietet, sondern auf ein spezielles Thema fokussiert ist.

Was ist bei der Erstellung solcher Landingpages zu beachten?

Schauen wir uns dazu am besten mal ein Beispiel an:

Neben einem grundsätzlich schlichten Design (am besten schwarzer Text auf weißem Text-Untergrund neben einem andersfarbigen Seiten-Hintergrund) kommt es auf folgende 6 Dinge an (siehe Nummerierung im Screenshot oben):

1. Die Headline

Die Headline sollte zum einen deutlich hervortreten (hier allein schon durch die Farbe) und kurz, knackig, aber auch prägnant sein. Sie erfüllt einzig und allein den Zweck, den Besucher zum Bleiben und Weiterlesen zu verleiten.

Selbstverständlich muss die Headline zum Inhalt der Landingpage passen und vor allem das Bedürfnis der Zielgruppe ansprechen, für die diese Landingpage letztlich gedacht und konzipiert ist.

Es bringt nichts eine Headline zu wählen, die zwar viele Besucher zum Bleiben verleitet, aber dann nichts mit dem Inhalt zu tun hat.

Gut ist, wenn die Headline ein konkretes Problem oder Bedürfnis Ihrer Zielgruppe anspricht und auch gleich eine Lösung verspricht. In diesem Beispiel das Bedürfnis der Kundengewinnung im Zusammenhang mit der Lösung E-Mail-Marketing und Automatisierung.

2. Der Inhalt

Im Inhalt ist nun Raum dafür, das in der Headline Aufgegriffene oder Versprochene zu konkretisieren und zu sagen, worum es genau geht.

Besonders gut geeignet sind dabei Listenpunkte (Bullet Points). Warum?

Machen wir uns nichts vor: Viele Besucher einer Webseite lesen die Seite nicht wirklich komplett. Für gewöhnlich wird die Überschrift (Headline) gelesen und dann binnen Sekunden entschieden, ob die Seite wieder verlassen wird oder nicht (sehen Sie, warum Ihre Headline so wichtig ist?).

Bleibt der Besucher, heißt das aber noch lange nicht, dass der gesamte folgende Text auch wirklich gelesen wird. Nein, viel eher wird der Inhalt der Seite überflogen.

Und was hilft beim schnellen Überfliegen von Seiteninhalt?

„Haltepunkte“ für die Augen. Und solche Haltepunkte können Zwischenüberschriften, Bilder/Grafiken, Videos oder eben Listenpunkte sein.

Listenpunkte machen sich allerdings nicht bloß für den Besucher gut, sondern auch für uns. Denn auf einer Landingpage wollen wir dem Besucher keinen Roman schreiben, wir wollen eine bestimmte Zielgruppe mit einem bestimmten, kostenlosen Angebot konfrontieren. Fassen wir uns also kurz und kommen wir auf den Punkt.

3. Call to Action

Ein ganz wichtiges Element, das leider oft vergessen wird, ist ein ganz klarer Call to Action – eine klare Handlungsaufforderung.

Auch wenn es kurios klingt: Sie müssen Ihrem Besucher genau sagen, was er auf Ihrer Landingpage tun soll! Je eindeutiger und auffälliger Sie den Call to Action einbauen, desto besser!

In der Landingpage aus dem obigen Beispiel haben wir als Call to Action einen auffallenden und abstechenden gelben Button gewählt mit dem eindeutigen Text „Jetzt kostenlos zum Webinar anmelden“, kombiniert mit den roten Pfeilen daneben und darunter.

4. Optin

Unmittelbar nach unserem Call to Action erfolgt unser Optin-Bereich, also der Bereich, in dem sich der Besucher in unsere E-Mail-Liste eintragen kann.

Wie viele Daten Sie dabei abfragen hängt zum Teil von Ihrer Branche und Ihrer Zielgruppe ab, ist aber zum Großteil Ihnen selbst überlassen. Es gilt: Je weniger, desto besser! In unserem Beispiel fragen wir lediglich nach der E-Mail-Adresse.

Versetzen Sie sich in Ihren Besucher hinein. „Spielen“ Sie mal selbst Besucher auf Ihrer Landingpage. Sie kommen auf eine für Sie fremde Seite, sind also in einer ganz ungewohnten Umgebung, werden aber von der Überschrift gleich in den Bann gezogen nach dem Motto: „Hey, das ist ja genau mein Problem!“.

Sie scrollen über den Inhalt und überfliegen die Listenpunkte. Einige fesseln mehr Ihre Aufmerksamkeit, als andere, da Sie sich in manchen direkt selbst wiederfinden und somit persönlich angesprochen fühlen.

Sie sehen eine große, auffallende Aufforderung, was jetzt zu tun ist: Sich mit der E-Mail-Adresse in ein kleines Formular eintragen.

Aber nicht einfach so!

Dem gegenüber muss ein klarer Vorteil für den Besucher erkennbar sein. Es muss einen Grund geben, weshalb er Ihnen – einem völlig Fremden! – seine E-Mail-Adresse (oder sogar noch mehr Daten) anvertrauen sollte!

Eine etablierte Möglichkeit, diese „Eintragungs-Hemmschwelle“ zu überwinden ist die, dass Sie im Gegenzug ein mehr oder weniger „greifbares“ Geschenk (Freebie) bieten: Ein kleines E-Book oder einen PDF-Report, ein spezielles Video, eine Audio-Datei, ein 30-minütiges Gratis Skype-Telefon-Coaching oder wie in unserem Beispiel den Zugang zu einem kostenlosen Webinar.

Welches Freebie genau Sie wählen bzw. erstellen, hängt wiederum von Ihrer Branche und Ihrer speziellen Zielgruppe ab. Im Zweifel müssen Sie einfach mal testen, welches Geschenk am besten ankommt.

Fakt ist aber: Es muss einen Anreiz für den Besucher geben, sich einzutragen. Er muss den Vorteil für sich klar erkennen.

5. Social Sharing (optional)

Während die ersten 4 Punkte für jede Landingpage Pflicht sind, ist der Punkt 5 optional.

So können Sie überlegen, ob Sie nicht direkt Social Sharing Funktionen einbinden möchten, damit Besucher, denen Ihr Angebot gefällt, direkt auch Freunde und Kontakte aus sozialen Netzwerken einladen können. Das sorgt unter Umständen für ein gewisses Maß an Viralität und Mund-zu-Mund-Propaganda.

6. Impressum

Ein Impressum ist auf jeder eigenständigen Landingpage gesetzlich vorgeschrieben und erforderlich. Im vorliegenden Beispiel wurde ein Link auf ein vollständiges Impressum gesetzt.

Hier kommt es auf den genauen Einsatzort der Landingpage an: Setzen Sie die Landingpage völlig eigenständig und ohne Zusammenhang mit einer bestehenden Webseite ein, dann sollten Sie ein vollständiges Impressum mit Name, Anschrift und Kontaktdaten hinterlegen. Um nicht unnötig abzulenken, können Sie eine kleinere Schrift einsetzen.

Setzen Sie Ihre Landingpage im Zusammenhang mit einem bestehenden Webauftritt ein, kann auch ein einfacher Impressums-Link genügen.

Wir können an dieser Stelle allerdings keine Rechtsberatung leisten. Die rechtlichen Erfordernisse an und um den Einsatz eines Impressums variieren von Land zu Land teils sehr stark und sind ggf. gesondert abzuklären.

Autor:

Gordon Kuckluck ist Initiator des GeldSchritte-Blogs und hat mit seinem Kollegen, Dejan Novakovic, den Lead-Motor als eigene E-Mail-Marketing-Lösung auf den Markt gebracht, die sich durch herausragenden und innovativen Kundensupport in Form der angeschlossenen „Lern-Werkstatt“ auszeichnet.

 

 

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